Neues von Lara Croft

Grüße von einer kleinen Farm mitten im Nirgendwo 😉
Wie wir hier hergekommen sind? Ja, gute Frage. Man brauch nur Kontakte 😉
Wir sind also am 30.10. von Ros los. Wir fuhren noch einmal nach Sydney Brisbane rein zu den Southbanks. Das ist eine künstlich angelegte Lagune mitten in der Stadt am Fluss. Ist echt ganz schön gemacht und da kann man sicher einige Zeit verbummeln, aber da parken arschteuer ist und wir eh weiter wollten, blieb es bei ein paar Fotos. Ja, Brisbane war jetzt echt nicht so der Kracher. Wir sind zwar mehr oder weniger nur durchgefahren und haben bis geschaut aber ja… ist halt ne große Stadt, kann man einkaufen und jaaa… Also raus aus der Stadt und wieder etwas Richtung landeinwärts.

Ein bisl von Brisbane

South Banks

Unser nächstes Ziel sollte in 2 Tagen Gympie sein. Als wir aus Brisbane rausfuhren, hatten wir auch schon wieder ziemlich schnell keinen Plan, wo wir hinmüssen. Durch Zufall haben wir einen Tourist Drive in die Bunyha Mountains gefunden. Wunderschön dort, auch wenn Joe mal wieder ganz schön schnaufte.
Wir unternahmen unseren ersten Walk im Regenwald zu 2 Wasserfällen, echt schön aber nicht krass spektakulär. Ich konnte endlich meine Boots einweihen und fühlte mich meinem Kindheitsidol Lara Croft von Tomb Raider ein ganzes Stück näher. Die kurze Hose, die hohen Socken und die mega Boots, langer geflochtener Zopf. Jetzt hätte ich mir nur noch einen Stock suchen müssen, der so aussieht wie eine Pistole, so wie ich das früher immer im Wald gemacht hab 😀 Da ich aber keine Artefakte gefunden hab und weder Mumien noch böse Männer mich töten wollten, gings auch schon wieder zum Auto. Flo hatte auch so gleich eine riesige Zecke am Bein. Zum Glück noch nicht festgesaugt, aber das machte mir ein wenig Angst. An einer Picknick Area angekommen, wo wir die Nacht über blieben, wollte gleich ein kleines Känguru mit uns mitessen 😉 Im Laufe des Nachmittags fand Flo noch ein paar Zecken auf unserer Matratze, wo seine Hose lag, oder an ihm. Furchtbar. Nachdem wir Stockbrot am Lagerfeuer gemacht haben und die ganze Zeit Panik schoben, dass die Wiese da hinter abfackelt und der ganze Nationalpark niederqualmt, war es Zeit schlafen zu gehen. Flo wollte nur nochmal zur Sicherheit gucken, ob nicht irgendwo eine Zecke ist. Und was war? Natürlich nicht nur eine. Zecken an den Gardinen, im Schlafsack, oben an der Autodecke. Insgesamt waren es, glaub ich, 8 Stück. 8 zu viel. Da muss er wohl ein ganzes Nest mitgeschleppt haben >.<
Dass das keine angenehme Nacht wurde, ist wohl verständlich. Ich hab sogar von Zecken geträumt und bin ein paar Mal in der Nacht wach geworden und hab mich abgetastet. Aber alles in Ordnung und so setzten wir uns weiter in Bewegung Richtung Gympie.

Stockbrot am Feuer – yum

Wasserfall im Regenwald

Nur ein Katzensprung von Brisbane. Vielleicht 150km. Und auch dort wartete ein Kontakt auf uns – Brice und seine Frau Fran. Mein Vater hat Brice durch Zufall bei seiner Stammbaumanalyse im Internet kennengelernt. Wir könnten i.wann im 17. Jahrhundert oder so einen gemeinsamen Verwandten haben, aber was auch immer. Brice hat auch das mit Ray ins Rollen gebracht und jetzt wollte er mich bzw. uns auch endlich mal kennenlernen. Wir verbrachten 5 Tage bei ihnen. So liebenswerte, wundervolle Leute, total herzlich und so derbe gastfreundlich. Brice fuhr uns herum, zeigte uns viel, nahm uns mit zum fetten Mittagessen in die Kirche, half uns wieder einmal viel, Fran erzählte uns diverse Geschichten und so gingen die paar Tage viel zu schnell rum. Brice gab uns noch viele Adresse von Verwandten an der Ostküste, die wir besuchen können und bei einigen auch bleiben können. Was so ein schöner Familienname doch ausmacht 😀

Irgendwo Sunshine Coast

Ein bisl Umgebung – tada

Fran, Brice & icke

Als wir die Farm seines Sohnes besuchten, erklärte uns seine Frau Petra, dass wir auch gerne ein paar Tage bleiben können. Außerdem bräuchten sie ein bisschen Hilfe beim Garage streichen und Zaun bauen und wir würden sogar ein bisschen Geld dafür bekommen. Über das Angebot brauchten wir gar nicht nachdenken. Endlich ein bisschen Farmleben schnuppern, da war KleinKati ganz aus dem Häuschen 😀
Aber erstmal hieß unser nächstes Ziel Fraser Island. Die größte Sandinsel der Welt und der einzige Platz, wo Regenwald auf diesem Sandstrand wächst. Wir überlegten die ganze Zeit ob wir ein oder 2 Tage bleiben sollen. Ich fand die 130 oder 150$, wie viel auch immer, für einen Tag schon echt viel. 2 Tage haben dann 300$ gekostet. Pro Person wohl gemerkt. Ich bin echt ein bisschen knausrig und so kostete es mich einige Überwindung Flo zu einer 2 Tagestour zuzustimmen. Dazu gibts dann nochmal einen extra Eintrag.

Jedenfalls sind wir jetzt bei Brian und Petra auf deren kleinen Farm gestern Abend angekommen. Heute früh hieß es um halb 7 aufstehen, essen, Tiere füttern und dann Kühe melken. Also Kühe hört sich vielleicht ein bisschen viel an, es sind nur 3 Milchkühe und wenn man bedenkt, dass sie ne Melkmaschine hat, ist das nix 😀 Wir haben trotzdem mal versucht per Hand zu melken. Alles easy 😉 Nachdem wir eine mega Spinne, den „Huntsman“, im Bad bestaunt haben, bereiteten wir die Garage zum malern vor. Jetzt auf’m Mittag machen wir nichts. Zu heiß. Aber Brian und Petra sind auch einfach mega herzliche, lustige Menschen. Die passen auch echt super zusammen. Tolle Menschen. Und ihre 3 Kinder hüpfen hier zwischen auch rum. Ich bin gespannt wie die nächsten Tage hier werden. Wenn das so weitergeht, mit 5 Mahlzeiten und immer fett essen, kugel ich wieder nach Hause -.-
So langsam bin ich aber echt angekommen. Wird auch Zeit 😉

Ich betone, es ist ein kleiner Huntsman. „Only a baby“